Drachen
Übersicht
Es gibt unzählige Arten von Drachen. Einst haben sie die Welt besiedelt und sich dem entsprechenden Lebensraum angepasst. Es gibt Wasserdrachen, Eisdrachen, Feuerdrachen, Wüstendrachen oder chinesische Drachen und jede Art hat einige Unterarten – so gibt es auch Drachen die nicht fliegen können. Heute erfährt man so etwas nur noch aus Büchern. Unzählige Bücher über Drachen lassen sich in den Archiven von Atlantis finden, doch zu Gesicht hat schon lange keiner mehr einen Drachen bekommen.
So viele Drachenarten es gibt, so viele unterschiedliche Aussehen gibt es. Manche haben schwarze schuppen, andere rote, braune, andere grüne oder sogar weiß. Sie haben sich ihren Lebensräumen angepasst. Drachen sind äußerst intelligent, arrogant und angriffslustig. Sie beschützen ihr Hab und Gut – darunter zählen Schätzen, die sie gerne horten, aber auch ihr Drachenmeister. In der Regel sind Drachen Einzelgänger und kommen nur zu Paarungszwecken zusammen. Sie legen Eier, wie lange diese zum Brüten benötigen, hängt von der Behandlung ab. Zum Brüten benötigen sie große Hitze, in der Regel das Feuer der Mutter. Bekommen die Eier nicht genug Hitze ab erstarren sie – sterben dadurch aber nicht. Dracheneier zu finden ist daher heute immer noch ein heiliger Gral, selbst nach Tausenden Jahren wäre es möglich ein Drachenei auszubrüten. Drachen sind offensichtlich stark. Viele Arten können fliegen und Feuerspeien, andere Arten speien Gift. Sie sind intelligent, entwickeln Strategien und stürzen sich nicht blindlinks in einen Kampf. Ihre Schuppen sind hart, fast unzerbrechlich hart und sie haben Klauen, mit denen sie jeden in Stücke reißen können.
Feuer kann sie nicht verbrennen, auch einen Wasserdrachen nicht. Der Legende nach wurden die ersten Drachen von einem Vulkan geboren. Entstanden durch Feuer kann es ihnen nichts anhaben. Sie mit Magie zu bändigen ist schwer, sie sind stark – körperlich und emotional. Wenn gelingt es einem Spiritmagusch sie für ein paar Momente zu bändigen, er sollte jedoch die Beine in die Hand nehmen, wenn der Zauber verpufft. Es gibt wenig Arten einen Drachen zu töten. Zum einen wurden Drachen durch einen Speer durch das Auge getötet. Der Speer muss allerdings weit eindringen, um das Gehirn zu erreichen. Des Weiteren ist ein Stoß durch das Herz tödlich, auch wenn es nicht einfach ist dran zu kommen, sind ihre Schuppen doch hart. Kaum einer weiß es, noch nicht einmal der Rat. Die Drachen von Atlantis ist eines der best gehüteten Geheimnisse der Stadt. Dabei geht es nicht darum den Anwohnern der Stadt die schönen Geschöpfe zu verwehren, doch sie sind zu selten und zu wertvoll und man hat Angst davor, dass mächtige Magusch und andere Wesen sich die Drachen zu eigen machen wollen.
Im ehemaligen Palast der Stadt befindet sich in den Katakomben eine große Tür. Für die meisten ist sie durch einen Illusionszauber unsichtbar. Andere, die die Tür sehen können, denken, dass sich dahinter nur ein wichtiges Archiv befindet. Sollte man in der Lage sein die Tür zu öffnen, wird man sich in einem großen, spiralförmigen Gang wieder finden. Viel zu groß für die normalen Anwohner von Atlantis, viel zu groß für einen Elefanten und sogar ein Blauwal könnte hier gemütlich durchschwimmen, ohne sich weh zu tun. 80 Mal windet sich der Gang in die Tiefen von Atlantis. Viel tiefer als alle Katakomben, tiefer als die meisten Nixen leben. Der Gang ist schmucklos, keine Türen, keine Bilder, keine Regale. Nichts außer Stein. Am Ende des Ganges befindet sich eine weitere, riesige Tür, 10 Meter hoch, beschützt von Magie so alt wie die Stadt. Nur eine Handvoll Leute wissen, wie man den Schutzzauber durchbricht. Leute, die offensichtlich keine Verbindung zueinander haben, aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten stammen und unterschiedlichen Völkern angehören und jeder von ihnen hat einen Schwur geleistet das Geheimnis zu hüten und sollte er jenen Schwur brechen, würde der Tod ihn holen. Verborgen hinter dem Tor in der Tiefe ruhen drei Drachen und ihr Meister. Der einzige Meister, der je drei Drachen beherrscht hat – Yanis. Heute ist nur noch sein Vorname bekannt, halb Fee, halb Magusch. Geboren in Theben, in Ägypten, war sein Vater Grieche und seine Mutter Ägypterin. In manchen Geschichten wird behauptet, dass sein Vater ein Gott war, doch das ist nur Klatsch und Tratsch. Mit 16 Jahren fand er seinen ersten Drachen – Siris, nach dem ägyptischen Gott Osiris. Mit 22 Jahren fand er seinen zweiten Drachen – Thena, nach der griechischen Göttin Athena. Und mit 30 Jahren fand er schließlich seinen dritten Drachen – Nubis, nach dem ägyptischen Gott Anubis. All das liegt nun schon 2.500 Jahre zurück. Jede Armee, jeder König wollte das Yanis und seine drei Drachen für sich gewinnen. Sie boten ihm Reichtümer, ganze Königreiche, mit seiner Hilfe wollten sie die Welt erobern, doch Yanis wollte das nicht. Schon damals waren Drachen selten, auf der Schwelle zu Legenden und Mythen zu werden. Er wollte einen Ort an dem seine Drachen beschützt waren und bot seine Dienste Atlantis an. Die Stadt lag bereits im Atlantik, hatte sich aus der Welt der Menschen gelöst. Noch heute kann man an manchen Türmen sehen, dass die Stadt einst Drachen hatte. Robuste Türme mit großen Plattformen gaben den Drachen einen Platz zu landen. 10 Jahre vergingen, dann 20 Jahre und die Stadt wurde niemals angegriffen, musste niemals verteidigt werden. Der damalige Rat machte Yanis ein Angebot. Sie schlugen vor ihn und seine Drachen aus der Zeit zu nehmen, in einen Schlaf zu versetzen und sie zu wecken, sollte die Stadt ihre Dienste benötigen. Vielleicht hatten sie auch Angst, dass Yanis irgendwann sterben würde und dann hätten die drei Drachen, die keiner zähmen könnte. Der Drachenmeister ließ sich darauf ein und so ruht er noch heute, tief unter der Stadt mit seinen drei Drachen und zwölf Dracheneiern. |